EMBEDDED SOFTWARE ENGINEERING REPORT 42

Von Dokumenten zu Linked Data

Komplexe Systeme verstehen und managen auf Basis von Beziehungen (Relationen)

Wenn es ein Projekt gibt mit extremer Komplexität, entstanden mit dem Ziel Zusammenhänge bewusst zu verschleiern, um Verstehbarkeit zu verhindern, dann zeigt es sich bei der Analyse der ‚Panama Papers‘.

5 Mio E-Mails, 3 Mio Datenbank-Einträge (in verschiedensten Formaten), 2 Mio PDF-Dokumente, 1 Mio Bilder und 0,5 Mio Text-Dokumente.

Um in diesen 'Papers' Informationen, Strukturen und Zusammenhänge zu erkennen, wurde ein neues Paradigma für die Analyse angewandt. Sehr simplifiziert dargestellt wurde dabei wie folgt vorgegangen:

  • In einem ersten Schritt wurden alle Informationen analysiert und Entitäten (wir sprechen in Folge von Artefakten) definiert.

  • In einem zweiten Schritt wurden Zusammenhänge und Relationen zwischen diesen Entitäten analysiert und diese auf Basis einer Graph-orientierten Datenbank verlinkt. (Linked Data).

  • In einem dritten Schritt konnten auf Basis von Linked Data neue Sichten erstellt werden, die Zusammenhänge erkennbar gemacht und damit Verständnis ermöglicht haben.

(Das war jetzt extrem vereinfacht, genauer hier nachzulesen: https://neo4j.com/blog/analyzing-panama-papers-neo4j/)

Analog kristallisiert sich die Möglichkeit, dynamisch Viewpoints auf Basis von Linked Data über alle Engineering Disziplinen hinweg zu generieren, zunehmend als neues Paradigma heraus, um komplexe Systeme zu verstehen und zu engineeren.

Um diesen Ansatz zur Strukturierung von Engineering Artefakten soll es in diesem ESER gehen.

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