EMBEDDED SOFTWARE ENGINEERING REPORT 36

Ein Modell sagt mehr als 1000 Bilder

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Seit einiger Zeit erlebt die modellgetriebene Entwicklung ein gesteigertes Interesse. Die häufig immer noch im Software Engineering verwendeten 3 GL (third generation language, auch high-level programming language), wie z.B. ANSI C scheinen der steigenden Komplexität zunehmend weniger gerecht zu werden.

Die Hoffnung, die Verstehbarkeit auf Basis von grafischen Repräsentanzen zu erhöhen, ist die Haupt-Triebfeder.

Dementsprechend werden fleißig Bilder gemalt und Systemanteile grafisch dargestellt. Und tatsächlich helfen die grafischen Repräsentanzen dabei die Systeme besser zu verstehen. Wird das einige Zeit betrieben kommt eine andere Problematik wie ein Bumerang zurück.

Wie wird die kontinuierlich ansteigende Anzahl der grafischen Repräsentanzen, die nun redundant zum Code existieren, gepflegt und konsistent zum Code gehalten? Der notwendige Arbeitsaufwand übersteigt die Kapazitäten im Alltag.

Dieser Artikel soll aufzeigen, dass modellgetriebenes Engineering weit mehr ist, als eine grafische Repräsentanz. Er soll auch aufzeigen, dass die reine Erstellung einer grafischen Repräsentanz in einer Sackgasse mündet. Sie erhöht die Verstehbarkeit auf Kosten von erhöhter Redundanz und damit erhöhtem Pflegeaufwand. Damit verbunden sinkt die Arbeits-Effizienz.

Nur wenn redundante Anteile durch Werkzeuge automatisiert angepasst, Änderungen einer Komponente gegenüber dem Gesamtsystem automatisch korreliert, Tests automatisiert und Code generiert… also wo immer möglich Abläufe und Arbeitsschritte automatisiert werden, kann sich modellgetriebene Entwicklung langfristig erfolgreich durchsetzen.

In wie weit ein Modell sehr viel mehr ist, als eine Ansammlung von grafischen Repräsentanzen möchte ich in diesem Embedded Software Engineering Report darstellen.

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