Das Problem mit den UML-Komponenten in IBM Rhapsody

By Renate Stuecka | 23/08/2023 | Reading time: 3 min

Verwendung nicht gemäß UML Standard?

Dieser Punkt wird immer wieder diskutiert: Warum verhält sich IBM Rhapsody bei der Verwendung von Komponenten-Diagrammen nicht exakt so, wie der UML Standard es vorsieht? Warum kann ich mit IBM Rhapsody keine Komponenten auf Architektur-Ebene modellieren?

Der Grund ist schnell erklärt: IBM Rhapsody verfügt über ausgereifte und oft genutzte Funktionen, welche die Generierung und die weitere Verarbeitung von Source Code aus UML-Modellen unterstützen. Um dieses möglichst komfortabel zu gestalten, werden Komponenten-Diagramme in IBM Rhapsody genutzt für die Definition hilfreicher ergänzender Parameter, die für einen reibungslosen Ablauf des Compile- und Build-Prozesses notwendig sind. Abbildung 1 zeigt ein Beispiel.

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Abbildung 1: Das Komponenten-Diagramm in IBM Rhapsody spezifiziert Parameter für die Zusammenstellung (Build) des Executables

Während diese Funktion von Software-Entwicklern sehr geschätzt wird, bedeutet dies für Software-Architekten eine empfindliche Einschränkung der Modellierungsmöglichkeiten auf der Architektur-Ebene. Das ist ab sofort vorbei!

Mit dem neuen, ab sofort verfügbaren UML-Profil von SodiusWillert für IBM Rhapsody steht Anwendern auch die klassische Funktionsweise von Komponenten-Diagrammen zur Verfügung. Architekten können mit den UML Komponenten-Diagrammen die Architektur modellieren, mit Ports, Relationen, geschachtelten Strukturen und allen weiteren notwendigen Elementen, wie in Abbildung 2 dargestellt. Deployment-Diagramme ermöglichen die Festlegung der Umgebungsparameter, z.B. auf welchem Controller eine Software-Komponente ausgeführt werden soll, wie Controller untereinander verbunden sind, etc..

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Abbildung2: Mit dem neuen Profil steht Software-Architekten das UML Komponenten-Diagramm gemäß UML Standard zur Verfügung

Mit diesen UML Komponenten-Diagrammen lassen sich verschiedene Sichten auf die Software-Architektur darstellen; sie dienen so zur Beschreibung der Software auf einer höheren Abstraktionsebene – vergleichbar mit der Nutzung von SysML BDDs (Block Definition Diagramms) und IBDs (Internal Block Diagrams) für die Beschreibung verschiedener Sichten auf die Systemarchitektur. Zudem können diese UML-konformen Komponenten-Diagramme auch mit Hilfe des IBM Rhapsody Model Manager für andere Disziplinen zugänglich gemacht werden, die selbst nicht mit IBM Rhapsody arbeiten, wie beispielsweise Requirements Engineers, Testexperten, etc.. Diese haben dann Lesezugriff auf die Diagramme mit Hilfe eines Web Browsers.

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Abbildung3: Darstellung eines UML Komponenten-Diagramms in einem Web Browser

Dieses neue Profil von SodiusWillert kann wie jedes andere Profil geladen werden und koexistiert problemlos mit beliebigen anderen Profilen. Dem Anwender stehen dann beide Nutzungsvarianten des Komponenten-Diagramms zur Verfügung: die herkömmlich von IBM Rhapsody bekannte Variante und die neue Variante, die konform ist mit dem UML-Standard. Je nach Bedarf wird die passende Variante ausgewählt, und dem Anwender stehen die üblichen Tools zum Editieren zur Verfügung.

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Abbildung4: UML Deployment Diagramm in IBM Rhapsody mit Diagramm Tools zur Bearbeitung

Das neue UML Komponenten Profil von SodiusWillert steht hier für Sie zum Herunterladen bereit.

Renate Stuecka

Renate Stuecka is a Consultant at SodiusWillert. Prior to joining SodiusWillert, Renate held various management positions in marketing and product marketing with a focus on advanced engineering tools for more than 20 years. Earlier, Renate had specialized in communication systems and led product management and software development teams in that industry. Renate has a Master of Science degree in Computer Science from Technical University Dortmund, Germany.

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